„Wir alle haben schon Zeiten erlebt, wo es uns vorkam, als ob alles sich auflösen und zu Bruch gehen würde, und wir fanden kein Mittel, die Dinge zusammen zu halten. Doch oft sind es weniger
die Ereignisse selbst, die eine Situation so zersplittern und chaotisch erscheinen lassen, als vielmehr unser Geisteszustand.
Andererseits gibt es auch Zeiten, in denen wir eine Integration unserer Gedanken und Gefühle erleben. Dann nehmen wir die Dinge klar wahr, haben das Gefühl, alles ordne sich und wir fühlen uns voller
Liebe für alles um uns herum, kurz, wir fühlen uns frei.
Wir wünschen uns alle, solche Lebensperioden immer wieder zu erfahren. Wir hoffen sogar, unser Leben so gestalten zu können, dass sie immer währen und wir nicht mehr das Opfer unserer Wünsche und
Sorgen, unseres Ärgers, unserer Gier, Enttäuschung und Verzweifelung sind. Der Weg dorthin ist ein Prozess der Selbstintegration, bei dem sich der Geist zentriert und die Seele sich von einer
bedürftigen in eine zufriedene, von einer genusssüchtigen in eine erfüllte verwandelt.
Dieser Prozess wird Yoga genannt.“
(A. G. Mohan, Madras, Indien, Yogatherapeut und Ausbilder)